Wir hatten es am 21.April 2023 schon thematisiert und unsere Haltung zur geplanten und offenbar jetzt konkrete Formen annehmenden Erhöhung der Parkgebühren in der Innenstadt Triers kritisch skizziert.
Jetzt greift Lokalo.de dieses Thema auf und, oh Wunder, des „Volkes Meinung“ spiegelt sich auf beeindruckende Weise in einem bürgerlichen Shitstorm auf deren Facebookseite wieder.
Selbstverständlich setzen wir im Stadtrat der von der Stadt Trier angekündigten, nicht unerheblichen Preissteigerung für nahezu alle Parkräume der Innenstadt unseren Widerstand entgegen.
Mit ihrer Forderung, die Parkgebühren in den deutschen Innenstädten deutlich zu erhöhen, wird die Deutsche Umwelthilfe ihrem Ruf als Stänkerer der Nation erneut gerecht. Billigpreise am Parkautomaten würden die Mobilitätswende ausbremsen, argumentiert die Organisation. Eine Stunde parken müsse so viel kosten wie ein Einzelfahrschein für Bus und Bahn.
Wir halten diesen, von den Grünen unterstützten und protegierten Vorstoß für, vorsichtig ausgedrückt, beachtlich inkonsequent. Eine Preiserhöhung könnte die Menschen zwar vom Auto hin zu den öffentlichen Verkehrsmitteln lenken, sehr viel wahrscheinlicher würde sie jedoch den Autoverkehr weg von der innenstädtischen Einkaufsmeile hin zu den großen Einkaufszentren am Stadtrand oder die Verbraucher gleich zu Amazon leiten.
Wieder einmal soll es also neben den Besuchern und Anwohnern unserer Stadt die Trierer Einzelhändler treffen.
Wären nicht so viele Personen sowie der Handel gerade in Krisenzeiten betroffen, könnte man das Ganze als schlechten Witz verstehen.
So aber ist es einfach nur eine bodenlose und ideologisch gesteuerte Unverschämtheit, weil den Menschen in unserer Stadt ohne Not noch tiefer in die Tasche gegriffen werden soll.
Es ist einfach unglaublich, dass in Zeiten von Inflation, Energiekrise, explodierenden Kosten, Lieferengpässen, Nachwirkungen der Corona-Pandemie und Konkurrenz durch den Onlinehandel den Bürgern erneut Zusatzkosten aufgebürdet werden, die einseitig- ideologisch begründet sind und die den Einzelhandel in unserer Stadt weiter schwächen.
Das eigentliche Ziel dieser Gebührenerhöhung ist nicht die (fast aussichtslose) Sanierung der maroden Stadtkassen. Sie dient vielmehr einem ganz anderen Zweck: Die drohenden Mehrkosten sollen die Bürgerinnen und Bürger gängeln und den Individualverkehr zurückdrängen. Unter dem Deckmantel der Parkgebührenerhöhung werden offensichtlich grüne Umerziehungsgedanken vorangetrieben.
Und das in Zeiten, in denen viele, insbesondere junge Familien und ältere Menschen jeden Euro zweimal umdrehen müssen.
Zum einen soll die Anhebung der Gebühren ein lenkender Hebel zur Beeinflussung der Verkehrsmittelwahl im Stadtgebiet sein.
Zum anderen, so ein Argument der Befürworter, soll die Steigerung der Parkgebühren die Bereitschaft erhöhen, auf Bus und Bahn umzusteigen oder bestimmte Wege, soweit möglich, per Rad oder zu Fuß zu erledigen.
Das alles dient der Erfüllung grüner Träume von einer autofreien Fahrradcity mit Lastenrädern und einer unattraktiven Innenstadt mit Parkgebühren, die das Porto für eine Onlinebestellung bei weitem übertreffen.
Diese Gebührenerhöhung ist eine schallende Ohrfeige in krisenreichen Zeiten für die Bürger und den lokalen Handel. Wieder einmal setzt man sich über die deutlich anzunehmende Mehrheit der Bürger in „demokratisch legitimierter“ Weise hinweg.
Einfach so. Schamlos und ohne Empathie für deren Bedürfnisse und Bedarfslage.
Genau deshalb wird sich die AfD-Stadtratsfraktion mit allen Mittel dagegen stellen.