Als Römerstadt ist Trier weltweit bekannt. Aber auch das Mittelalter hat viele Spuren in unserer Region hinterlassen. So befinden sich in der Wissenschaftlichen Bibliothek der Stadt rund 5000 historische Urkunden sowie 1300 mittelalterliche Handschriften. Damit besitzt die Moselmetropole die mit Abstand meisten Handschriften aus dem Mittelalter in Rheinland-Pfalz. Zu den bedeutendsten Stücken, die in der Schatzkammer präsentiert werden, zählen der seit 2004 zum Unesco-Weltdokumentenerbe gehörende „Codex Egberti“ mit historischen Darstellungen aus dem Leben Jesu Christi, das „Ada-Evangeliar,“ eine mit Goldtinte auf Pergament geschriebene Leithandschrift aus der Hofschule Kaiser Karls des Großen, die karolingische Handschrift „Trierer Apokalypse“ sowie das „Evangeliar von St. Maria ad martyres“, das sich früher im Privatbesitz Kaiser Karls des Großen befand.

Die große Zahl und die hohe Qualität dieser Bestände haben das Land jetzt veranlasst, das Internationale Handschriftenzentrum in Trier zu gründen. Dadurch soll wertvolles kulturelles Erbe gepflegt und für zukünftige Generationen gesichert werden. Zudem ist geplant, den gesamten historischen Fundus in den kommenden Jahren zu digitalisieren und in einer Datenbank der Öffentlichkeit sowie der Forschung leichter zugänglich zu machen. Angesichts der schwierigen Finanzlage Triers erwarten wir, dass dafür entsprechende Fördermittel zur Verfügung gestellt werden.

Die AfD-Fraktion begrüßt es sehr, dass das Land diese Initiative ergriffen hat. Damit wird der ohnehin schon reichen Kulturlandschaft unserer Stadt ein neues Glanzlicht hinzugefügt, das die historische und kulturelle Bedeutung Triers weiter aufwerten wird.

AfD-Fraktion